
Die Vasa in ihrem Museum
Die aktive Geschichte des Kriegs- und Paradeschiffes Vasa des schwedischen Königs Gustav II. Adolf dauerte nur wenige Stunden. Sie steht aber wegweisend für die Zukunft aller Rüstungsanstrengungen auf unserer Erde. Wir haben uns deshalb entschlossen, mit dem Komitee für die Vergabe des Nobelpreises Kontakt aufzunehmen und ihm eine Zusatzakte zum Nobelstatut vorzuschlagen. Diese sollte für alle Staaten verpflichtend sein. Wir haben zuerst an die UNO gedacht, die aber leider vom amerikanischen Präsidenten nicht für relevant erachtet würde. Durch das Nobel-Komitee könnte er mit ins Boot geholt werden; in seiner Persönlichkeit Gustav Adolf nicht unähnlich, macht er sich doch Hoffnungen auf den Friedensnobelpreis.
Aber zurück zur Vasa und damit in das Jahr 1628. Gustav kämpfte auf der Seite der Protestanten im inzwischen 10 Jahren dauerten 30-jährigen Krieg. Er lag mit seiner Flotte vor Polen und brauchte dringend ein den Feind beeindruckendes Schiff. Das lag bereits nahezu fertiggestellt in der Werft von Stockholm. In Trump’scher Manier – „I’m the greatest and need the greatest ship“ – ließ er kurz vor ihrer Vollendung der Vasa noch ein zusätzliches Kanonendeck einbauen. Ein imposantes Schiff. Man kann es noch heute in einem Museum betrachten, das um das gehobene Schiff herum gebaut wurde. Ein mächtiger Löwe als Galionsfigur, zwei Reihen riesiger Kanonen an den Längsseiten und an den drei Masten Platz für zehn Segel. Für den König ein wunderbares Loft und genügend Schlafplatz für die Mannschaft auf dem Holzboden zwischen den Kanonen. Am Tag des Stapellaufes war halb Stockholm am Hafen. Die Vasa, durch das zusätzliche Kanonendeck leider nicht mehr schwimmfähig, glitt majestätisch ins Hafenbecken, nahm langsam Fahrt auf, neigte sich wie grüßend zur Seite und war nach wenigen Seemeilen auf den Grund der Ostsee gesunken. Dort lag sie, bis sie vor einigen Jahrzehnten gehoben und zu 98% mit Orginalteilen restauriert wurde.
Dieser Vorgang ist einzigartig und gleichzeitig Vorlage für die zukünftige Produktion von militärischem Großgerät: Die Admiräle dürfen riesige Schiffe und U-Boote bauen. Diese müssen aber nach dem Stapellauf sofort sinken. Die Generäle dürfen mächtige Atomraketen bauen. Die Deckel auf den Abschussrampen werden aber verschweißt. Und die Luftwaffenadmiräle dürfen superschnelle Flugzeuge bauen, die zu schwer zum Abheben sind.
Das Militär des Landes, auf dessen Boden der 30-jährige Krieg stattfand und das erfolglos zwei Weltkriege geführt hat, hat aus seiner Geschichte gelernt und geht mit gutem Beispiel voran. Bereits heute ist kaum eines seiner Großgeräte einsatzbereit.
Das dem Nobel-Komitee von uns vorgeschlagene Vasa-Edikt macht dies zur verbindlichen Maßgabe für alle Staaten. Dies trifft sich übrigens gut mit dem 400-jährigen Jubiläum des Beginns des 30-jährigen Krieges, der nebenbei bemerkt durch den Prager Fenstersturz ausgelöst wurde.
Die Medaille für die schnellste Umsetzung wird eine große, kreisrunde Scheibe aus Gold in Form eines Wasa-Knäckebrotes sein.
Um Unterstützung dieses friedenstiftenden Vorhabens wird gebeten!