Faule Tage in Dos Hermanas

Lange nichts von uns gehört? Tja, das WLAN hier ist sehr instabil. Und irgendwie hat die Ruhe hier eine Schaffenspause zur Folge. Wir leben in den Tag hinein. Einmal täglich mache ich einen Gang zum nahegelegenen Carrefour, um einzukaufen. Man will ja schließlich auch Kontakt zur Außenwelt.

Was wir sonst so machen? Den Gärtnern beim Arbeiten zusehen, lesen, die Probleme der Welt lösen, sich vornehmen, man müsste mal … und morgen machen wir aber …, der Sonne beim Scheinen zusehen, über Nachbarn lästern, halt alles, was man zuhause auch täte. Abends sitzen wir zusammen, essen und trinken ein, zwei Gläschen Vino tinto. Oder auch mal ein Gläschen Pedro Jimenez Nectar (mmmhh!). Nur leider schafft es die Schokolade mit Mousse au chocolat nie bis zum Abend. Würde nämlich wunderbar dazu passen. Und so lange es hell ist, schmeckt der Sherry ja noch nicht so richtig. (Was die Spanier übrigens anders sehen.)

Zwischenzeitlich hatten wir beide durchaus auch mal einen Aktivitätsanfall: Werner, indem er begonnen hat, einen Fritz-Kraut-Beitrag zu schreiben, bis ihn die Schreibblockade überkam. Ich, indem ich mich – zunächst unbeabsichtigt – erfolgreich als Location Scout betätigte. Leider ohne Auftrag und somit auch ohne Gage. Schade eigentlich.

Noch ziemlich bewegungsmotiviert begab ich mich in den ersten Tagen auf einen Spaziergang über den hiesigen Campingplatz und fand ein abgeschottetes, ruhiges, fast meditatives und durchaus inspirierendes Plätzchen. Wendy hatte in dieser Woche ihre Patentochter zu Gast, die als Fotografin seit Kurzem in Barcelona lebt. Sie erstellen in dieser Woche gemeinsam ein Yoga-Video für Wendys Website. Na, und wer hat die entsprechende Location für dieses Video gefunden? Genau. Werner nicht.

Dreharbeiten

Wir setzen unsere gemeinsame Reise jetzt doch noch ein bisschen länger fort und machen uns auf den Weg nach Quarteira (Portugal). Mal sehen, ob Zyra sich auch dort Respekt verschaffen kann.

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2 Antworten zu Faule Tage in Dos Hermanas

  1. Rolf sagt:

    Ungeheuer idyllisch, dieser euer Campingplatz! Man darf sich halt nicht vom Namen abschrecken lassen, „Zwei Hermanns“, hab ich übersetzt, hätte ich anders getauft, aber in spanischen Ohren klingt das vielleicht exotischer als „Zwei Pablitos“.
    Die Dreharbeiten für die Geburtsvorbereitung: muss die Patentochter das Kind auf dem nackten Steinboden zur Welt bringen? Hat sie nicht wenigstens ein Zelt um sich rum? Kümmert euch doch bitte darum!

    • Louis sagt:

      Lieber Rolf,
      ich bin doch immer wieder erstaunt ob Deiner profunden Fremdsprachenkenntnisse. Das hätte ich nicht treffender übersetzen können. Muss man erstmal drauf kommen.
      Was die Dreharbeiten betrifft, waren wir leider ohne jeden Einfluss (mal abgesehen von der Location an sich).
      Louis

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