Inzwischen wird im Feuilleton diskutiert, ob man nicht die im Zuge des Kolonialismus geklauten Kunst und Kulturschätze den entsprechenden Ländern zurückgeben sollte. Man könnte dieses Thema etwas ausweiten und schon mal darüber nachdenken, ob man nicht auch das geklaute Gold, Silber sowie den Wert anderer Bodenschätze und Reichtümer zurückgeben sollte. Sevilla zum Beispiel, wurde mit dem Reichtum Südamerikas zu einer wahren architektonischen Perle Spanien und ganz Europas. Die Spanier haben aus den Bergwerken in den Anden und aus den Goldkammern der Inkas so viele Tonnen Edelmetall abtransportiert und in die Stadt geschafft, dass es zu einer ausgewachsenen Inflation und Wirtschaftskrise kam. Dieser Reichtum verzinst, würde den Staaten Südamerika genug Kapital an die Hand geben, um sich bis auf weiteres zu sanieren und in die Zukunft zu investieren (From: The early days in the bookshelf).
The bookshelf:
upper and lower layer. Me philosophing in the lower one. Not in this picture, because I had to take it by myself.
Soviel dazu und nun genießen wir die architektonischen Schönheiten und den Flair dieser wunderbaren Stadt in Andalusien.
Buenos Dias,
wenn alle Länder/Regionen/Völker alles wieder zurückgeben würden – praktisch um das Unheil der Geschichte wieder zurückzudrehen – dann hätte die Welt viel zu tun. 🙂 Leider ist die Historie (wie weit soll man da dann eigentlich zurückgehen?) vollgespickt mit Ungerechtigkeiten kleiner bis ganz ganz großer Art. Aber wie du schon sagst: Man genieße den Flair der schönen Stadt Sevilla – und versuche, aus Fehlern der Vergangenheit zu lernen. Wenn das gelänge, wäre vieles gewonnen. Leider denke ich: Ob Gold und Silber und andere Schätze tatsächlich beim Volk ankommen würden angesichts der erfahrungsgemäß gravierenden Korruption (insb. auch auf Regierungsebene) in Lateinamerika, ist fraglich. Leider.
Viele Grüße, saludos, Bernardo 🙂
Lieber Bernie,
erstmal Dank für die Kumpels. Als alter, inzwischen noch älterer, Ethiklehrer bin ich manchmal, ob der schreienden historischen Ungerechtigkeiten, verführt, diese laut schreien anzuklagen. Hilft der Sache nichts, schärft vielleicht den Blick für gegenwärtiges und zukünftiges. Und an einigem, was daraus wurde, kann man sich erfreuen. Jetzt mache wir uns auf den Weg, das Geburtstagsdinner zu finden.
Lieben Gruß, Louis & Werner
Lasst’s euch schmecken! Hoffentlich findet ihr was Schönes und Leckeres – könnt ihr gerne auch wieder fotografisch festhalten 🙂 und vielleicht auch dann noch kurz davon erzählen, wie der Abend und das Essen (und die drinks / los tragos) und die Lokalität so waren.
Beste Grüße, Bernie
Hallo Bernie,
wir haben es uns schmecken lassen. Erst mussten wir unter Lebensgefahr eine Autobahn überqueren, dann durch ein Industriegebiet schlagen (mit Ikea in Übergröße) bis wir endlich ein paar alte Häuser sahen. Da, versteckt in einer Seitenstraße, fanden wir den Geheimtipp: Come Bem. Ein brasilianisches Restaurant der Extraklasse, in dem je ein Deutscher speiste. Der brasilianische Kellner gebürtig von der paraquayischen Grenze, servierte uns Spezialitäten aus Santa Ana. Auf dem Rückweg durch den Decatlon-Laden schenkte mir Louis noch ein paar Badelatschen zum Preis von drei Euro. Ich durfte mir die Farbe selbst aussuchen. Alles in allem ein gelungener Abend.
PS: Der andere Herr stellt vielleicht noch ein Bild des Diners in den Blog.
Lieben Gruß, Louis & Werner
Dieser undankbare Geizkragen! Hat er doch glatt das Bacecap für 5,90 € unterschlagen. 😉
Leider kann ich hier kein Foto einfügen. Aber lecker war’s!