Das macht sie wirklich beispiellos erfolgreich. Seit Tagen sind wir mit unseren beiden Womos ganz allein in der kleinen Stichstraße des Campingplatzes in Dos Hermanas (nahe Sevilla). Wir können uns wunderbar ausbreiten, unsere Wäscheleinen spannen, wo eigentlich andere Womos parken, spät abends auch vor dem Auto noch quatschen, lachen und Musik hören. Und weil wir sie immer so völlig selbstlos mit Wurst- und Schinkenresten bestechen, sind wir mittlerweile in ihr Rudel aufgenommen – ein durchaus beruhigendes Gefühl!
Wie sie das macht? Ganz einfach: immer dann, wenn Neuankömmlinge den Platz nach einem schönen Stellplatz erkunden und dabei in unsere Nähe kommen, gibt sie den großen Zampano. Sie bäumt sich auf, reißt an der Leine, knurrt und bellt und fletscht die Zähne, dass jeder nur noch Reißaus nimmt, bevor die Leine reißt. Eigentlich hätte sie dafür jedes Mal ein Leckerli verdient, aber wir sind ja nicht so und Wendy versucht, ihr dieses Verhalten abzugewöhnen. Schließlich sind wir ja soziale Wesen.
Aber mal von vorn: In Ronda haben wir Wendy und ihre Hündin Zyra kennengelernt. Die zwei sind im November in Holland aufgebrochen und seitdem mit ihrem Wohnmobil in Europa unterwegs. Zyra hat als Straßenhund auf Fuerte Ventura gelebt, bis sie Wendy traf. Ein Teil ihrer Route deckt sich mit der unsrigen und so sind wir zusammen in El Puerto de Santa Maria und Jerez de la Frontera gewesen. Sevilla ist unsere vorerst letzte gemeinsame Station.
Stellt sich dann für Werner und mich nur noch die Frage, wer von uns beiden eindrucksvoller bellen kann.
Man kann Wendy und Zyra auch auf Facebook verfolgen: A l’Awen – yoga en route