Wir machen uns auf den Weg gen Westen. Canterbury und London lassen wir rechts liegen. Auch Stonehenge passieren wir mit einem lässigen Seitenblick, schließlich liegt unser heutiges Ziel, Paignton, nicht gerade um die Ecke.
Je näher wir der Grafschaft Devonshire kommen, desto anmutiger wird die Landschaft mit ihren endlosen sanften Hügeln und engen, von hohen Hecken begrenzten Straßen. Es ist immer wieder eine Herausforderung, hier Bussen und LKW zu begegnen, wo doch an manchen Stellen nicht einmal Platz für zwei PKW ist. Ständig wird angehalten, vor- und zurückgesetzt, werden Seitenspiegel eingeklappt, um aneinander vorbeifahren zu können. Jetzt weiß ich endlich, wofür elektrisch einklappbare Seitenspiegel gut sind. Zumal ich hier ja als Fahrer auf der falschen Seite sitze.
Auch das Wetter lässt sich heute nicht lumpen und zeigt sich von seiner sonnigen Seite. Allerdings kündigt der heftige kalte Wind schon das nahende Ende dieser Annehmlichkeit an.
Unser parkähnlicher Campingplatz ist in einer Senke der Hügellandschaft gelegen, etwa sieben Kilometer vom Stadtzentrum entfernt. Aber auch hier gibt’s eine ordentliche Busverbindung; allerdings nur bis halb sechs p.m.
Paignton ist ein quirliges, aufgeräumtes Städtchen mit viel Grün, zahlreichen kleinen Cafés und Läden, das dem Anschein nach die letzten Jahrzehnte besser überstanden hat als beispielsweise Ramsgate. Der Sandstrand lädt zum Verweilen und Spazieren ein. Paignton Pier ist nach wie vor typisch englisches family amusement.
Wie ist denn so euer Kontakt mit den Eingeborenen.. äh Einheimischen? Oder lernt ihr auch mal nette andere Camper kennen, mit denen ihr zusammen was macht oder was kocht oder so? Und kommt ihr mit der englischen Sprache (Engländer reden ja oft etwas schnell) zurecht?
Entschuldigt meine Neugier, aber da hier momentan kein anderer was blogt, habe ich mir das erlaubt.
Beste Grüße, Bernie
Hej, Bernie,
das mit dem Kontakt zu anderen Campern war beispielsweise auf Sizilien etwas leichter. Die Engländer geben sich freundlich und hilfsbereit, aber auch ein bisschen reservierter. Noch klappt es mit der Verständigung gut, mal schauen, wie’s im Norden ist. Da ist die Sprache ja schon etwas „härter“. Da können wir schon mal für Karoland üben.
Wir haben auch einige Tage nichts von uns hören lassen können, da wir UMTS- und WLAN-mäßig ziemlich „disconnected“ waren. Aber heute und morgen geht’s auf jeden Fall wieder.
Grüße aus dem sonnigen Lake District
Werner und Louis
Wir sind 5 Tagen mit Mathilde unterwegs und geniessen die Deutsche Alleenstrasse und das Erzgebirge Ursula& Horst
Grüße von Fritz an Mathilde. Er möchte sie gern mal auf einem Kurztrip kennenlernen.
Wir sind mittlerweile im Lake District angekommen. Genießt die Zeit im schönen Erzgebirge.
Grüße aus dem sonnigen Lake District
Werner und Louis
Lieber Louis, lieber Werner,
ich bin erleichtert, wieder Nachrichten und Fotos von euch erhalten zu haben.
Und dazu so nette und schöne. Zuvor war ich beinahe versucht, selber eure Reiseberichte zu schreiben, mir wäre schon was eingefallen, was ihr erlebt haben könntet. Hättet ihr euch gewundert! Aber es ist vielleicht doch ratsam, dass ihr selber erlebt, isn’t it?
Gefreut hat mich, dass es ein typisch englisches family amusement gibt, das den Namen verdient. Das deutsche Pendant heißt TV und shoppen.
Ein kleiner Hinweis noch: wer auch immer von euch beiden als Fahrer auf der falschen Seite sitzt, möge sich einfach hinter das Lenkrad setzen, dann ist es auch einfacher, am Gegenverkehr vorbeizukommen!
Mit den besten Wünschen für eine unfallfreie Fahrt
Rolf
Hallo, Rolf!
Tja, jetzt hätten wir Dich tatsächlich fast als Ghostwriter gebraucht. Wir waren übertage vom Internet abgeschnitten und konnten der digitalen Gemeinde mit unseren Erlebnissen nicht erfreuen, auf den Geist gehen, langweilen (Nichtzutreffendes bitte streichen!). Aber jetzt haben wir uns wieder selbst was ausgedacht, was dann gleich online geht.
Das mit dem hinter dem Lenkrad sitzen haben wir ausprobiert. Superidee. Hat funktioniert.
Sonnige Grüße aus dem Lake District
Werner und Louis