Die Schlange der Angekommenen bildet sich vor der Passkontrolle. Dann entsteht Unruhe und ein leichtes Durcheinander. Das Gedränge ist groß. Ein Beamter verteilt Einreiseformulare. Darauf ist jetzt niemand vorbereitet. Fragen nach dem Woher, Wohin und Warum, nach Passnummer, Beruf, Geburtsdatum und -ort usw. usf. Wer hat das schon alles im Kopf? Alle haben die Hände voll und suchen nach den geforderten Informationen. Wo ist denn der verflixte Kuli? Wo soll ich den Wisch denn hier ausfüllen? Okay, auf dem Rücken eines Mitreisenden.
Der Immigration-Officer stellt die gleichen Fragen nochmal, macht ein Foto, nimmt je nach Gusto auch mal Fingerabdrücke. Dann geht’s weiter zum Gepäckband. Irgendwann taucht auch mein Koffer auf. Er verhakt sich etwas und kommt nicht voran. Bevor ich tätig werden kann, ist schon ein „hilfsbereiter“ Mensch zur Stelle und reicht mir meinen Koffer. „Small change“ flüstert er mir zu. Ich gebe zu Bedenken, dass ich nur Euros habe. An dem Punkt ist er flexibel. „No problem!“ Ich drücke ihm eine 20-Cent-Münze in die Hand.
Dann werden am Zoll noch die Koffer durchleuchtet, was in etwa hundert bis hundertzwanzig mal schneller geht als in Tegel. Mir egal, Hauptsache sie wollen nicht noch drin rumschnüffeln. Ich würde ihn hier nicht wieder zu bekommen.
Dann sehe ich Hannes. Draußen wartet schon sein Neffe mit seinem Taxi.