Malle im Januar …

in Valdemossa

… ist schon ziemlich gegensätzlich. In den Touristenzentren Baustellen und Baulärm gefühlt überall und durchgängig von morgens bis abends. In den Hotels wird die Winterpause für notwendige Renovierungs- und Reparaturarbeiten genutzt. Unsere in die Jahre gekommene Unterkunft hat’s auch bitter nötig. Nur die Bäder sind überall renoviert und weisen doch schon wieder erste Schäden und Mängel auf.

Zwei unserer drei Apartments sind auf der Ebene des Atriums. Meines liegt direkt neben dem Zugang zum Innenhof. Der Blick aus „Wohnzimmer“ und Schlafzimmer fällt nicht auf’s Meer, sondern auf das gegenüberliegende Restaurant, der Blick der anderen Gäste und der Bauarbeiter direkt auf mein Bett. Nicht schön. Ich komme mir vor, als lebte ich in einem Schaufenster. So geht’s ja nun nicht. Lange Rede kurzer Sinn. Ich protestiere und bekomme ein anderes Apartment. Beate auch, denn ihr Blick reicht zwar etwas weiter, aber so direkt am Pool ist auch nicht prickelnd. Wir ziehen um.

Die Küchenausstattung in den Apartments ist auch in die Jahre gekommen und sehr unterschiedlich. Wahrscheinlich haben Generationen von Urlaubern die Ausstattung dezimiert und andere die fehlenden Küchenutensilien aus Eigenmitteln ersetzt und so zu sehr unterschiedlichen Standards beigetragen. Clever wie wir ja nun mal sind, schauen wir uns das genauer an und so ziehen nicht nur wir um, sondern auch die ein oder andere Pfanne, der eine oder andere Topf, der eine oder andere Pfannenheber, der ein oder andere Korkenzieher, die ein oder andere Schüssel, die ein oder andere … Vermutlich haben das auch andere vor uns schon so gemacht. Blöd nur, dass man die Wandleuchten nicht mitnehmen kann!

Valdemossa

Der Gegensatz: die kleinen Gebirgsdörfer, die Klöster und anderen Touristenziele. Sie wirken in dieser Jahreszeit wie ausgestorben. Kaum Touristen – aber Mallorquiner. Huch, da muss man sich schon mal umstellen. Aber allen und überall gemeinsam ist: du quatscht sie auf Spanisch an, sie antworten auf Englisch. Das ist schon frustrierend, wenn man sein Spanisch mal wieder auffrischen möchte.

Tja, und ansonsten ist hier, wie jedes Jahr, Hochsaison für Radsportler, die oft mit höllischem Tempo auf den schmalen und kurvenreichen Bergstraßen talwärts rasen. Eine echte Herausforderung für den Autofahrer, der sie oft erst im letzten Moment in der Kurve erblickt und mal gerade noch so ausweichen kann.

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2 Antworten zu Malle im Januar …

  1. Uwe sagt:

    Lieber Louis,

    ich bin ein wenig sprachlos. Soll ich Dich aufmuntern oder gibt es auch schöne Erlebnisse?

    Deine Fotos sind interessant und ich verfolge Deinen Blog weiterhin.

    Wart Ihr schon im Kloster Lluc? Da singt von Mo bis Fr der Schulchor in der Klosterkirche. Um 13.15 glaube ich. Sehr anrührend.

    Hab Spaß , liebe Grüße Uwe

    • Louis sagt:

      Lieber Uwe,
      es gibt nur schöne Erlebnisse. Ja, im Kloster Lluc waren wir auch schon. Zurzeit sind wir fast jeden Tag mit dem Auto unterwegs. Ich wollte nach vielen Jahren eigentlich mal wieder an einen meiner Lieblingsorte hier auf der Insel, Torrtent de Pareis, leider ist der Zugang aber wegen Bauarbeiten gesperrt. Sehr schade.
      Liebe Grüße

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